Interview mit der Kick-ass female fronted Alternative Hard Rock Band “Mother Black Cat” aus Braunschweig und Hamburg
Die Band „Mother Black Cat“ setzt sich zusammen aus: Anika als Sängerin, Tom als Gitarrist, Jörn als Bassist und Jarek als Schlagzeuger.
Mother Black Cat bringt mit ihren emotionalen, ehrlichen und gefühlvollen Liedern die Menge zum Beben!
Kennenlernen durfte ich die Band 2017 bei Pop meets Classic in der VW-Halle. Seitdem bin ich ein riesen Fan und hatte das Privileg sie interviewen zu dürfen.
Wie habt Ihr euch zusammengefunden?
Anika: Jörn und ich haben schon in einer Vorgängerband zusammen Musik gemacht, die auch aus Braunschweig kam. Als Jörn und ich uns dann entschlossen hatten, eine eigene Band zu gründen, hatten wir am Anfang noch einen anderen Schlagzeuger, Martin, mit dem Jörn schon mal zusammengespielt hat. Als wir ihm dann von unseren Plänen erzählt haben, ist er mit eingestiegen und hat zudem noch einen super Gitarristen, Tom, mitgebracht.
Jörn: Also im Prinzip haben wir alle, auch der Martin, der damals noch der Schlagzeuger war, schon auf einer Bühne gestanden, aber mit zwei Bands. (lacht)
Anika: Als erstes haben wir dann gegrillt, um zu schauen, ob wir alle gut zusammenpassen. Tom hat mal eben so gezeigt, was er noch alles in der Schublade hat. Daraus hätten wir gleich ein ganzes Album machen können. (lachen)
Zur ersten Probe hatten wir dann gesagt, dass jeder sich einen Coversong aussuchen durfte, die wurden dann vorbereitet, um zu schauen, ob wir auch gut zusammenspielen können. Das hat so gut geklappt, dass wir an dem Tag den Song „Breathing Fire“ für unser Album geschrieben haben. Ja und dann hatten wir den ersten Song und mussten als Band wohl so zusammenbleiben (lacht)
Naja dann ist Martin irgendwann ausgestiegen, weil er zu erfolgreich wurde in seinem Job. Was wir persönlich sehr schade finden.
Jörn: Und dann hat Jarek uns gefunden und hat uns ungefähr das geschrieben: „ Ja hey, ich finde das voll cool was ihr so macht. Das erinnert mich so ein bisschen an die Band, in der ich früher mal gespielt habe, aber ich sehe gerade, dass ihr gar nicht aus Hamburg kommt-also egal. Tschüss. (lachen)
Tom: Dann haben wir kurz überlegt und hin und her beraten. Hamburg ist jetzt auch nicht so weit weg und wenn man nicht jeden zweiten Tag proben muss funktioniert das sehr gut.
Jörn: Es passte halt einfach. Gerade auch, weil er von Anfang an einfach mitspielen konnte. Nach der zweiten Probe haben wir dann abends gleich an einem Wettbewerb teilnehmen können. (schmunzeln)
Anika: Am Ende sind wir dann als beste Band des Abends rausgegangen. Jarek hat Blut und Wasser geschwitzt… Es hat einfach alles gepasst-besser ging´s nicht.
Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen?
Jörn: Wir haben nach Worten gesucht, die stichwortartig umreißen können, was für eine Stimmung in den Songs vorherrscht.
Anika: Ich hatte immer rote Haare, ich bin die einzige „Bandfrau“, irgendwie die „Bandhexe“ (lacht) und dann denkt man gleich an schwarze Katzen. Das hat alles was Mystisches. Es passt einfach. Es ist wild und emotional- eben einfach so wie wir!
Wie war der Weg, den ihr eingeschlagen habt, bis zur Veröffentlichung eures ersten Albums?
Tom: Es hat lange gedauert.
Anika: Ja, das hat schon eine Weile gedauert. Nachdem wir Jarek getroffen hatten, ging es eigentlich relativ schnell. Es ist immer so im Leben, dass du, sobald du in einer Situation bist, in der alle Faktoren stimmen und alle auch das Gefühl haben, dass jetzt alles stimmt, das Ganze sehr schnell geht. Du zweifelst einfach gar nicht mehr daran, ob du das jetzt schaffen kannst oder nicht. Du machst es dann einfach. So war es auch bei uns. Wir haben dann einfach angefangen.
Tom ist sowieso der Wahnsinn, was Kompositionen angeht. Am Ende machen wir dann gemeinsam daraus Songs. Nach einiger Zeit hatten wir dann sogar mehr Songs, als am Ende auf das Album gekommen sind.
Jörn: Wir haben dann nochmal überlegt, ob die einzelnen Songs auch im Großen und Ganzen gut harmonieren. Während der Arbeit mit unserem Produzenten hat sich die Auswahl der Songs nochmal verändert und es sind zwei Songs auf das Album gekommen, die zu Anfang nicht in unserer Auswahl waren. Allgemein waren einige Songs vor der Produktion nicht mal halb so geil, wie sie jetzt sind.
Anika: Der Weg war insofern steinig, als dass wir das alles finanzieren mussten. Wir haben bis heute keinen Finanzier und kein Label, unter dem wir arbeiten dürfen. Wie man sich das im jugendlichen Leichtsinn immer so vorstellt, dass man irgendwann in einem Club spielt und dann der Talentscout mit dem Koffer auf dich zu kommt und dir das alles finanziert… Das ist bis heute nicht passiert oder nur in kleinen Teilen, für die wir auch schon sehr dankbar sind.
Du kommst immer nur bis zu einem bestimmten Punkt und da bist du schon sehr stolz, wenn du dort angekommen bist. Aber weiter kommst du einfach ohne professionelle Unterstützung nicht. Und da stehen wir im Moment so ein bisschen mit scharrenden Hufen (lacht)
Beschreibt mal das Gefühl nach der Veröffentlichung eures Albums
Jörn: Das kannst du gar nicht beschreiben.
Tom: Allein so der erste Moment, wenn du den Karton aufmachst, wo dann alles voller CDs ist und du dir erstmal bewusst machst, dass wir das gemacht haben
Jörn: Also wir haben auf jeden Fall erstmal angestoßen, haben auf dem Sofa gesessen und das Album einmal durchgehört.
Anika: Und dabei gottseidank festgestellt, dass es immer noch geil ist. (lachen)
Ja, das ist schon ein außergewöhnliches Gefühl, vor allem wenn du das alles alleine gemacht hast. Das hat dann auch viel mit Stolz zu tun. Gerade, weil wir alle noch Jobs haben und Familie und wenn du das dann noch oben drauf machen musst und du dir die Zeit und die Kraft dafür genommen hast, dann weißt du, dass du echt stolz sein kannst.
Tom: Dann merkt man, dass man sich das irgendwie verdient hat. Zudem wächst man dadurch auch nochmal zusammen.
Jörn: Ja und dann kommt die Phase, wo das Album um die Welt geht. Viele haben es in diesem Fall vorstellt. Wenn das in Braunschweig war, habe ich das persönlich in den Briefkasten geworfen.
Anika: Ich bin sehr dankbar, dass uns die Braunschweiger Szene so gut angenommen hat.
Jörn: Du hast natürlich schon einen inneren Antrieb das zu machen, wenn du Musiker bist, aber so ein bisschen Wertschätzung tut schon gut. Damit rechnet man ja am Anfang nicht, wenn man die Idee hat zusammen Musik zu produzieren.
Anika: Da musst du auch manchmal einen Schritt zurück machen und dir das von außen anschauen, um dir bewusst zu machen, wie großartig das ist, was passiert ist.
Das war noch nicht alles! Nächste Woche folgt der 2. Teil diese Interviews.
Julia Angerman