Raabeblog: Interview Julia Swiatkowski – Teil 2

Was sind Dinge, die du dir wünschst, die du aber nicht umsetzten kannst?

Eigentlich bin ich der Meinung, dass man alles umsetzen kann, was aber schwierig ist bei 800 Schülern und so vielen Lehrern.

Ich persönlich bin ein sehr großer Fan von sozialem Engagement  von verschiedenen Projekten und es ist einfach eine schöne Vorstellung wenn viele Schüler mitmachen würden. Das sind teilweise AGs die sehr unterbelegt sind, wo sich kaum jemand anmeldet. Es sind Veranstaltungen bei uns an der Schule: Sommerfeste, Winterabende bei denen sich kaum Schüler engagieren. Es gibt einfach Sachen bei denen es mehr Schüler geben könnte. Es geht darum die Möglichkeiten auszuleben. Wir haben sie ja, wir haben AGs wir haben Leute, die uns unterstützen.

Ich habe das mit meinen Projekten auch geschafft und es war teilweise die Schule, die mich wirklich vorangetrieben hat. Weil es wirklich Leute waren die gesagt haben. „Ey, du schaffst das, ich helfe dir dabei, ich bringe dich mal ein bisschen weiter.“

Ich finde das können viele andere Schüler und es ist richtig schwer sie dazu zu motivieren und ihnen mal zu sagen: „Versuch das doch mal an der Schule durchzusetzen. Versuch mal hier an der Schule etwas zu machen.“ Weil sehr viele schon von Anfang an sehr negativ eingestellt sind was Schule betrifft.  Da läuft der Unterricht schlecht, da sind Leute in der Klasse die man nicht mag. Da ist ein Lehrer, den man nicht mag. Und das macht das alles sofort so negativ. Und dadurch ist auch eine negative Stimmung an der Schule.

Also du willst, dass die Schüler mehr mitarbeiten?

Ja

Und, dass sie halt auch dabei helfen Dinge umzusetzen?

Ja. Also wenn es diese Projekte gibt, dann sind die Schüler auch wirklich mit dabei und haben auch Spaß daran.

  1. Wolltest du von Anfang an Schülersprecherin werden und wenn ja warum?

Ja, das wollte ich tatsächlich. Es ist so ein Wunsch von mir gewesen schon seit vielen Jahren. Ich habe immer gesagt: In der 10. Klasse will ich mich aufstellen lassen. Und ich bin froh, dass das wirklich geklappt hat.

Ich wollte unbedingt in den SRV aber, dass ich Schülersprecherin geworden bin ist nochmal so ne Sahne mit oben drauf.

Also ich freue mich total und das war wirklich ein Wunsch.

Und ich war auch total gerne immer Klassensprecherin. Also nicht nur weil man so viele Sachen organisieren kann, so vieles auch in die Hand nehmen kann. Sondern auch weil man diesen näheren Kontakt hat zu vielen Menschen an der Schule hat. Man macht mehr und man lernt die Leute anders kennen wenn man bei Projekten dabei ist. Bei den ganzen Sitzungen, Konferenzen und so weiter. Man sieht das, was an der Schule passiert mal mit ganz anderen Augen als wenn man einfach im Unterricht da sitzt und dann sofort danach nach Hause geht.

Und ich finde es gut mich auch für Schüler einsetzten zu können, weil es auch wichtig ist das die Schüler eine Meinung haben. Und das jemand die Meinung auch wirklich gut vertreten kann.

Irma Weyde