Als wir am Freitag, dem 23. September frühmorgens aufbrachen, wusste niemand in unserer Gruppe wirklich, was man erwarten sollte. Einige von uns hatten zwar schon einen Austausch gemacht, doch es war etwas anderes, ins nahe Frankreich zu reisen oder mit dem Flugzeug wirklich nach Großbritannien zu fliegen!
Mittags, nach gut überstandener Reise, wurden wir von einigen englischen Lehrern abgeholt und uns wurde die Schule gezeigt. Die englischen Studenten hatten gerade Pause und wir kamen uns vor, als wären wir von einem anderen Planeten, so sehr wurden wir bestaunt. Langsam näherten wir uns einander an, die englisch und deutschen Schüler und die ersten Austauschpartner fanden sich!
An den ersten zwei Tage hatten wir die Gelegenheit unsere Austausuchfamilie und das britische Essen besser kennenzulernen. Jede Familie führte eine andere Aktivität aus, beispielsweise Kart fahren, ein Rugbyspiel besuchen oder bowlen gehen. Allgemein konnten wir an diesem Wochenende unsere Englischkenntnisse verbessern und fingen langsam an auf Englisch zu denken.
Nach einem erfolgreichen Wochenende trafen sich alle, Deutsche wie Engländer, um das @Bristol zu besuchen, eine Art englisches Phaeno. Wir haben gelernt, wie man eine DNA für einen genetischen Fingerabdruck untersucht und uns eine 3D-Show im Planetarium angesehen. Nach diesem spannenden Ausflug ging es zurück in die Familien.
Am Dienstag nahmen wir an Stunden teil, die es so bei uns nicht gibt und extra für uns organisiert worden waren, beispielsweise Drama oder Walisisch. An sechs aufregenden Schulstunden, die wir ohne unsere Austauschpartner absolvieren mussten, haben wir gelernt wie ein englischer Schultag aufgebaut ist. Damit endete dann das Pflichtprogramm des vierten Tages, welches wie im Fluge vergangen war.
Am Mittwoch begleiteten wir dann unsere Austauschschüler in deren typischen Unterricht, wo wir mehr verstanden als wir dachten. Diesen Tag nannten einige Engländer den Shadowday, da wir Deutschen an unseren Austauschschülern klebten wie Schatten. An diesem Tag sprachen wir deutlich mehr mit englischen Schülern als mit unseren deutschen Freunden.
Am nächsten Morgen traten wir Deutschen eine weite Reise nach Wales an, um dem Big Pit Museum, einer alten Kohlemine, einen Besuch abzustatten. Danach ging es auf direktem Wege zum Puzzlewood-Wald, in welchem schon Teile einiger bekannter und erfolgreicher Filme gedreht wurden. So auch Star Wars 7 und Herr der Ringe. Für die Filmfans unter uns war dieses ein echtes Highlight.
Danach ging es wieder zurück, um den letzten Abend noch mit unserer Austauschfamilie zu genießen.
Zu Beginn des letzten Tages verabschiedeten wir uns von unseren Familien und starteten noch eine kleine Schatzsuche in Newent, um den Ort besser kennenzulernen. Nach einem schmerzhaften Abschied von unseren Austauschpartnern flogen wir nach Deutschland zurück, um voller Vorfreude auf den Besuch unserer englischen Freunde im März zu warten.
Jedem von uns ist in der Woche klar geworden, dass ein Austausch etwas ganz Besonderes ist; das Lernen der Sprache und das Spaßhaben wurden wie von selbst miteinander verbunden. Ein Urlaub oder eine einfache Unterrichtsstunde könnte einem die englische Sprache nie so nahebringen, wie dieser Austausch es geschafft hat!
Wir möchten daher auch den Organisatoren, Lehrkräften und nicht zuletzt unseren Gastfamilien für die Geduld und die Arbeit, die für die schöne Woche nötig waren, danken. Auf englischer Seite brachte Frau Coleman nichts aus der Ruhe, auf deutscher brachten Frau Braband und Herr Scheffel Witz und natürlich die manchmal nötige Ordnung in das teils hektische Treiben unserer Gruppe.
It was a great exchange and everybody had a lot of fun!
Let’s do it again!
Lino Hermes Felix Becker Vincent Degering