Um die neuen Tablets in den 7. Klassen optimal einzurichten, sind zwei ganze Tage nötig. Aber wie läuft das Ganze ab und welche Probleme gibt es? Diese Fragen können Tim (12. Jahrgang) und Andreas (8G1) beantworten:
In jeweils drei Schulstunden pro Klasse bekommen alle SchülerInnen zunächst einen USB-Stick, der von Tim programmiert wurde, was in der Vorbereitung ungefähr drei Stunden pro 30 USB-Sticks dauert. Dies hat den Grund, dass zunächst ein Stick vorbereitet und die anderen von diesem kopiert werden müssen.
Auf dem Stick sind dann die grundlegenden Programme enthalten, die die Tablets haben müssen. Während dieser Installation, die nicht völlig automatisch abläuft (es muss zwischendurch „weiter“ geklickt werden), gibt es vereinzelte Probleme, die die Administratoren und Schüler der Netzwerk-AG individuell beheben. Da die Tablets in einem unterschiedlichen Tempo arbeiten, ist dies für die SchülerInnen meist eher langweilig, wodurch es auch etwas lauter werden kann.
Nach diesen grundlegenden Programminstallationen werden auf den Tablets verschiedene Nutzerkonten eingerichtet. Dabei handelt es sich zum Einen um einen Administratoraccount und zum anderen um einen normalen Account. Während dieses Vorgangs gibt es kleinere individuelle Probleme, die aber meistens nicht lange zur Lösung benötigen.
Danach folgt die Installation der Lernmittelprogramme. Dies wird den SchülerInnen vorne gezeigt, sodass sie es an ihren eigenen Geräten nachmachen können. Hier hat jedoch jeder der Schulbuchverlage eine eigene Software, wodurch der Prozess erschwert und verlangsamt wird. Zusätzlich sind die Server der Verlage eher langsam und ziemlich schnell überlastet. Hier wünscht sich Tim, dass die Verlage die Infrastruktur verbessern.
Insgesamt läuft die Tableteinführung immer besser, da mittlerweile Erfahrungswerte vorhanden sind. Im Vergleich zum ersten Mal konnte in diesem Jahr die Hälfte der Zeit eingespart werden.
Die Vorbereitung nimmt auch einige Zeit in Anspruch, der größte Teil hiervon ist die Vorbereitung der USB-Sticks. Außerdem müssen die Lehrer sich überlegen, mit welcher Software sie arbeiten möchten.
Als betreuende Personen sind in diesen Tagen Herr Maroske, Tim, drei bis vier Schüler der Netzwerk-AG, außerdem ist auch die Lehrkraft anwesend, die die Klassen in den Stunden der Tableteinführung im Unterricht hätte.
Aber wie sieht es eigentlich mit dem Spaßfaktor für alle Anwesenden aus?
Für die Verantwortlichen ist der Prozess laut Tim relativ anstrengend, da es keine wirklichen Pausen gibt. Trotzdem macht es ihm Spaß, da es anders als der eigene Schulalltag ist und man den jüngeren SchülerInnen weiterhelfen kann. Diesen macht es ebenfalls Spaß, glaubt er, da die SchülerInnen mit ihren relativ neuen Geräten arbeiten dürfen. Trotzdem kann es zwischendurch auch etwas langweilig werden, oder sogar frustrierend, wenn etwas nicht funktioniert.
Die nächsten Schritte, um den Prozess zu optimieren, wären einerseits, den Installationstick komplett zu automatisieren und andererseits, dass die Verlage die Schulbuchsoftwares vereinheitlichen. Dies wäre nicht nur für die Schüler einfacher, sondern auch für die Verantwortlichen der Tableteinführung.
Ich hoffe, dass mit diesem Artikel denjenigen, die sich dafür interessieren oder die sich auf ihre eigene Tableteinführung freuen, der Prozess etwas deutlicher geworden ist. Vielen Dank an Tim Brathärig, auf dessen Informationen dieser Artikel basiert.
Caroline
Zu diesem Thema findet ihr hier eine weitere Einschätzung von Andreas, der ebenfalls bei der Tableteinführung geholfen hat:
Wie kamen die Schüler/-innen (aus deiner Sicht) mit der Tablet-Einführung zurecht?
Andreas: Die meisten Schüler kamen bis auf ein paar Probleme gut zurecht. Bei den Schülerinnen gab es schon häufiger Probleme.
Gab es viele Probleme, bei denen du eingreifen musstest?
Andreas: Wir waren im Gegensatz zum letzten Jahr recht viele Helfer, aber manchmal war es schon ein bisschen stressig.
Kamen die Lehrkräfte mit den Tablet-Einführungen zurecht?
Andreas: Bis auf einen Fall waren die Lehrer sehr kompetent, aber sie haben uns die ganzen Sachen machen lassen, was auch gut so war.
Würdest du freiwillig nochmal als Hilfe bereitstehen?
Andreas: Ja klar, es hat sehr viel Spaß gemacht, war aber ein bisschen stressig.
Findest du die Tablet-Einführung gut und organisiert?
Andreas: Im Großen und Ganzen ja.
Wie fandest du die Tablet-Einführung insgesamt?
Andreas: Die Tablet-Einführung hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht.
Interview geführt von Sandy