Vom 9. bis zum 25. Februar fanden in Pyeongchang, Südkorea, die Olympischen Winterspiele statt. Da die meisten Wettkämpfe stattfanden, als ihr (hoffentlich) in der Schule oder im Bett wart, hier eine übersichtliche Zusammenfassung.
Die Eröffnungsfeier war am 9. Februar. Es gab sehr viele Lichteffekte, sowie eine beeindruckende Drohnen-Show, bei der Südkorea sein Können im High-Tech-Bereich unter Beweis stellte. Das Highlight allerdings war der gemeinsame Einzug des Gastgeberlandes mit Nordkorea. Diese beiden Länder sind, ähnlich wie die Bundesrepublik und die DDR früher, seit 1945 geteilt. Dies begann dadurch, dass Nordkorea eine sowjetische Besatzungszone wurde, Südkorea eine amerikanische. Die Teilung war ursprünglich nur als Übergangslösung gedacht, blieb aber so.
Heute ist das Leben in Nordkorea immer noch sozialistisch. Es gibt einen Diktator, keine Meinungsfreiheit, Straflager und weitere menschenrechtsverletzende Dinge. In Südkorea ist das Leben moderner. Allerdings herrscht dort ein hoher Leistungsdruck, Kinder müssen meist bis spätabends bei Privatlehrern Unterricht nehmen, um besonders gut in der Schule zu sein und sich später ein perfektes Leben zu ermöglichen.
Dass die Sportlerinnen und Sportler aus diesen beiden so unterschiedlichen Länder nun zusammen einliefen und sogar ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam stellten, ist ein wichtiges Zeichen der Entspannung, da Nordkorea immer wieder mit militärischen Maßnahmen gegen Südkorea drohte.
Die Spiele selber waren zwar gut, allerdings mussten manche Wettkämpfe aufgrund des zu heftigen Windes abgesagt werden. Verwunderlich war dann allerdings, dass Wettbewerbe, bei denen die Ski- und Snowboardfahrer/innen Sprünge absolvieren müssen, immer stattfanden. So wie beispielsweise der Slopestyle-Wettkampf der Snowboarderinnen, bei dem nur 9 von 50 Starterinnen sturz- oder fehlerfreie Läufe absolvieren konnten. Außerdem gab es einige Kritik an Südkorea, da die Besucherzahlen an vielen Wettkampfstätten gering waren und kaum Stimmung herrschte, die es an anderen Orten vielleicht gegeben hätte.
Für das deutsche Team waren die Spiele sehr erfolgreich. Im finalen Medaillenspiegel liegt es auf dem 2. Platz hinter Norwegen. Die verschiedenen Medaillen gab es im Biathlon, Rodeln, in der Nordischen Kombination, im Bob fahren, Skispringen, Eiskunstlaufen, Snowboard, Skeleton und Eishockey. Insgesamt gab es 14 Gold-, 10 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Ein neuer Rekord wurde aufgestellt: So viele Goldmedaillen gab es vorher noch nie für ein deutsches olympisches Wintersport-Team.
Besonders hervorheben kann man an dieser Stelle die Eishockeynationalmannschaft, die den größten Erfolg ihrer Geschichte durch den Gewinn der Silbermedaille eingefahren hat.
Es gab auch viele kuriose Geschichten dieses Jahr, aber eine stammt von einer Tschechin. Diese gewann gleich zwei mal Gold. Das passiert zwar häufiger, doch sie schaffte es beim Parallelslalom im Snowboard sowie beim Super-G, also beim alpinen Skifahren. Während das Gold im Snowboard keine große Überraschung war, glaubte sie beim Skifahren zunächst an einen Fehler in der Zeitmessung, bevor ihr bewusst wurde, dass sie es tatsächlich geschafft hatte.
Man muss aber natürlich allen Athletinnen und Athleten gratulieren, die alle Großartiges geleistet haben. Diese Olympischen Spiele waren ein großer Erfolg: politisch, vor allem aber natürlich sportlich!